Die Zystische Fibrose, die auch unter der Bezeichnung Mukoviszidose bekannt, ist im deutschsprachigen Raum die häufigste schwer verlaufende autosomal-rezessive Erbkrankheit. In Zentraleuropa ist etwa einer von 2500 Neugeborenen davon betroffen. Diese Kinder haben von beiden Elternteilen eine defekte Kopie des Mukoviszidose-Gens CFTR geerbt.
Die Mukoviszidose ist eine Multiorgankrankheit: alle exokrinen Drüsen des Körpers, die das Mukoviszidosegen CFTR exprimieren, sind betroffen. Bei einem typischen Krankheitsverlauf treten die Hauptsymptome bereits im frühsten Kindheitsalter auf. Charakteristisch sind dabei wiederkehrende Erkrankungen der Atemwege, eine chronische Besiedlung mit opportunis- tischen Pathogenen und eine stetig fortschreitende Verschlechterung der Lungenfunktion, die das Lebensalter der Patienten begrenzt. Durch Weiter- entwicklungen der symptomatischen Therapien und der standardisierten CF-Behandlungen konnte die mediane Überlebenszeit inzwischen auf ungefähr 40 Jahre gesteigert werden.
Das Mukoviszidosegen CFTR kodiert für einen cAMP-abhängigen Chlorid- und Bikarbonatkanal in den Epithelzellen, die in der Lunge die äußerste Zellschicht, das sogenannte Atemwegsepithel, bilden. Der Ionenkanal CFTR, der im englischen „cystic fibrosis transmembrane conductance regulator“ heißt, ist dabei in ein vielschichtiges molekulares Netzwerk der Zelle einge- bunden und beeinflusst so regulatorisch die Aktivität anderer Ionenkanäle wie etwa dem Natriumkanal ENaC.
Innovationen auf diesem Gebiet beinhalten:
Ziel der Forscher ist eine signifikante Verbesserung der Behandlung der CF und der Lebensqualität der betroffenen Patienten.
Keine Artikel in dieser Ansicht.